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Mit Glengoyne & Borco auf Sylt: Whisky Food Pairing

Als wir neulich unsere Emails checkten, waren wir ganz aus dem Häuschen: Eine Einladung zum Whiskytrinken auf Sylt mit Glengoyne und Borco. Als leidenschaftliche Hobbytrinker und Insel-Wanderer konnten wir die Einladung nicht ablehnen, auch diese Insel näher kennenzulernen und dabei einige gute Gläser Glengoyne zu leeren.

Ob’s wohl zum neuen Glengoyne-Model reicht?

Mit wenig Fanfare traf sich unsere Reisegesellschaft am Altonaer Hauptbahnhof in Hamburg: zwei liebreizende Damen von Glengoyne mit authentisch-schottischen Akzent, zwei Blogger aus Berlin, unsere Organisatoren von Borco, die Spirituosen-Szene aus Hamburg und ich, der Newcomer vom Whiskeyblog. Allem in allem ein witziges, buntes Dutzend.

Wir hatten noch nicht mal die Insel erreicht, da gab’s im Zug auch schon eine Flasche Glengoyne 10 Jahre zum Einstieg. „Das fängt ja schon mal gut an“, dachte ich mir. Hätte man vielleicht auch mit rechnen müssen, wenn man mit zwei Giganten der Spirituosen-Industrie unterwegs ist. Immerhin ist Schnaps bekannterweise das Schmiermittel der Zunge (alternativ: das Gleitmittel der Konversation) und auch hier tat es seinen Dienst, das Gespräch aufzulockern und schon mal für einen gewissen Umgangston zu sorgen, den man eigentlich nur unter Leuten kennt, die sich schon länger kennen. So fühlte ich mich gleich wohl unter diesen warmherzigen Trinkern und Schnapsfreunden.

Glengoyne 10 Jahre in Dose Single Malt (1 x 0.7 l)
  • Schottischer Single Malt
  • Aus den Highlands
  • 10 Jahre
  • Geschmacklich nach Weihnachtsgewürzen
  • Beschreibung: Aromen von grünen Äpfeln, Toffee und Gras mit einem Hauch von süßer Lakritze. Im Abgang ist er leicht nussig, süß und malzig.

Naturführung am Roten Kliff und Austern

Unser Naturführer, ein naturbegeisterter Bundeswehr-Ausbilder in Pension, wartete auch schon auf der nordischen Insel auf uns, um uns auf eine Wattwanderung durch die einzigartige Landschaft Sylts zu führen. Vor allem das rostrote, eisenartige Gestein, das brockenweise hier und da zu finden ist, hat meine Faszination gepackt. Die Insel ist durch seine einmalige Beschaffenheit das reine Paradies für Geologen!

Man sieht die Schönheit der Insel vor allem beim Roten Kliff bei Morsum, wo sich drei unterschiedliche Erdschichten nebeneinander befinden, die drei bis zehn Millionen Jahre alt sind. Dies macht das bunte Kliff einzigartig in ganz Europa.

Nachdem man sich selbst von der Schönheit dieses Ortes bezeugt hat, ist es kaum noch zu verwundern, dass das deutsche Wattenmeer von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.

Was Sylt außerdem einzigartig macht: Die Insel beherbergt die einzige Austernzucht Deutschlands. Um uns wirklich einen Geschmack des Meeres zu geben, hatte unser Naturführer uns daher zwei Kisten frischer Sylter Royal-Austern mitgebracht. Mit Messer und Kettenhandschuh öffnete er uns die Muscheln, die er an dem gleichen Morgen von der Austernfarm abgeholt hatte – frischer geht’s also nicht. Ich selber bin kein Freund von Fisch, doch konnte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, und so überwand ich mich und schluckte eine Auster hinunter. Es schmeckte weniger nach Fisch und eher, als hätte ich den gesamten Ozean im Rachen. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber definitiv eine interessante Erfahrung!

Frische Austern und guter Whisky. Hierzulande Luxus – in Schottland Frühstück.

Whisky & Wein Food Pairing im Landhaus Severin*s

Danach ging’s in unser Hotel, in dem wir die Nacht verbringen würden: das Landhaus Severins in Morsum.

Inmitten der Natur steht dieses idyllische Landhaus. Mit Blick auf Dünen, Heiden und Meer – so steht man immer gerne auf.

Sobald wir unsere Zimmer erblickt haben, war klar, dass unsere Gastgeber keine Kosten gescheut haben, um uns einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt zu ermöglichen. Und auch in der Hotelbar wartete bereits der Barkeeper darauf, die trockenen Kehlen unserer Trinkgesellschaft mit allen möglichen Cocktails und Drinks zu stillen. Auch dieses Angebot ließ ich mir nicht entgehen! Mein persönliches Highlight: die Fernet-Cola. Ging erstaunlich leichter runter als die frische Auster.

Offiziell ging das Programm weiter am Abend mit einem Whisky Food Pairing. Wir bekamen verschiedene Gänge, die jeweils mit einem Wein und einem Glengoyne Whisky serviert wurden, die geschmacklich aufeinander abgestimmt waren. Eine Kombination von Whisky Tasting und 4-Gänge-Menü also. Und ein paar gute Weine gab’s auch noch dazu, da Food Pairing traditionell mit Weinen gemacht wird. Die Variante mit Whisky ist ein neuer Trend, um eine neue Art von Whisky Tasting anzubieten.

Der Glengoyne-Rainbow: von Glengoyne 25 bis Glengoyne 10.

Wir bedanken uns nochmal an Glengoyne und Borco für dieses einmalige Event voller neuer Eindrücke und Erfahrungen! Und wir empfehlen unseren Lesern, ebenfalls die Nordsee-Insel zu besuchen. Habt Ihr eigene Erfahrungen von der Insel oder mit Food Pairing? Teilt sie uns gerne in den Kommentaren mit!

1 Kommentar

  1. OK, verstehe – das Rote Kliff sieht auch so ein bisschen wie die Heimat des Whiskeys aus. Cooler Bericht! Fernet-Cola ist selbst mir neu 🙂

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